Im Rahmen meines Ethnologiestudiums an der Universität Zürich führe ich eine Feldforschung in Nicaragua durch. Genauer gesagt, in kleinen Dorfgemeinschaften ein wenig ausserhalb von Managua, der Haupstadt Nicaraguas.

Meine Feldforschung führe ich in Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz und deren nicaraguanischen Partnerorganisation Cantera durch. Das Ziel der beiden NGOs ist es, in der ländlichen Region der Gemeindebezirke von Mateare und Ciudad Sandino die soziale Infrastruktur (Wasserverfügbarkeit, Latrinen, Gesundheitssystem, Umweltnutzung) zu verbessern und damit einen Beitrag an die Verbesserung der Lebenssituation und Lebensqualität der bäuerlichen Familien zu leisten.

Caritas Schweiz finanziert das Entwicklungsprojekt und Cantera begleitet die lokale Bevölkerung bei der Umsetzung mit partizipativen Methoden. Ich untersuche in meiner Feldforschung die Perspektive und die Handlungen der Bevölkerung in Bezug auf Wasser, Umwelt und Gesundheit und möchte damit einen wissenschaftlichen Beitrag an das Entwicklungsprojekt liefern. Meine Feldforschung bildet aber vor allem die Grundlage für meine Lizentiatsarbeit, die ich danach schreiben werde.

Meine Feldforschung unterscheidet sich von einer Projektevaluation, indem mich vor allem die emische Sicht und die Handlungen der Bevölkerung im Zentrum stehen, nicht die quantitativen Ziele, die das Projekt anstrebt. Dazu führe ich Interviews durch, fotografiere und nutze vor allem das Potenzial der teilnehmenden Beobachtung.