1. Feldnotiz: Die Feldforschungsvorbereitung

Managua, 8. Februar 2008

Bücher, nichts als Bücher. Während der monatelangen Vorbereitung für eine ethnologische Feldforschung geht es zu wie bei jeder Studentenarbeit: Literatur suchen, lesen, ein Konzept schreiben und besprechen. Dann nochmals: suchen, lesen, schreiben und besprechen. Und nochmals. Bis man die Dozenten davon überzeugt hat, dass man was weiss, was man rausfinden möchte, was dazu bereits geforscht wurde und mit welchen Vorstellungen man ins Feld geht. Vielen Dank an Piet für die Unterstützung.

Literatur zu Nicaragua gibt es viel. Vor allem über die Sandinistische Revolution, über die Misquitas und Garifunas in den autonomen Gebieten an der Atlantikküste und auch einiges über die Politik. Über mein Thema «Wasser, Gesundheit und Umwelt in einer bäuerlichen Gemeinschaft» schien es mir dann doch ein wenig schwieriger. Entweder schien mir die Literatur sehr alt, sie war nicht ethnologisch oder sie war halt über Costa Rica. Aber eigentlich auch gut so – wie könnte ich denn etwas «neues» herausfinden, wenn es schon zigmal erforscht wurde;-). Einfacher war es, Literatur über qualitative Forschungsmethoden wie Interviews und teilnehmende Beobachtung zu finden. Und mit der Anwendung von Fotografie habe ich mich zum Glück in den letzten Semestern oft auseinandergesetzt.

Natürlich musste ich auch noch einige andere Sachen erledigen: Flug buchen, in Erfahrung bringen, ob ich ein Visum brauche, Medikamente kaufen, Aufträge für die Zeit danach sichern und mein Spanisch auffrischen. Mein Spanisch tönt zwar immer noch sehr «gebrochen», aber hier gleich mal Danke an Lucas und Petra.

Damit ich meine Reiseerfahrung mich Euch teilen kann, wollte ich noch eine Website erstellen. Wie jedesmal, bin ich dabei auf allerlei technische Probleme gestossen. Durch den Dschungel von HTML, CSS, PHP, MySQL und Java konnte ich mich nur dank Yves und Marco kämpfen.

Doch dann war es soweit: Das langersehnte Ja meines Professors wurde ausgesprochen (mit ein paar Hausaufgaben, die ich noch erledigen muss) und ich durfte letzten Sonntag um 7 Uhr Früh das Flugzeug besteigen. Edi vielen Dank fürs Fahren – nicht jeder steht so gerne um fünf Uhr vor unserer Tür.

Über meine Ankunft in Managua, Taxifahrer und meine ersten Treffen schreibe ich in der nächsten Feldnotiz.

Hasta  luego,
André.

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